Donnerstag, 20. Juli 2006
Einkaufen beim Plus
2 Packungen Spaghetti Pesto Milch Kaffee toast käse frischkäse plus-tüte, kann man super hinterher seinen müll reintun. bier vergess ich und kaufs dann doch beim kiosk

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Pfand wegbringen
Die leeren Flaschen belegen wieder einige Quadratmeter meiner ohnehin kleinen Wohnung. Ich packe sie in 4-5 Plastiktüten und schleppe sie zum Extra-Markt, weil der einen Leergut-Automaten hat. Wünsche mir, ich hätte auch son Trolley wie mein Vermieter. Ich brauche ca 20 Minuten, bis der Automat alle Flaschen geschluckt hat, die Leute hinter mir sind gut genervt. Um knapp nen Zehner reicher verlasse ich den Supermarkt und nehme mir vor, dedmnächst öfter mal Pfand wegzubringen, wenn sich noch nicht so viel angesammelt hat.

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Wäsche waschen
Ich gehe mitm Treckking-Rucksack zum Waschsalon, denn in meiner Wohnung ist kein Platz für eine Waschmaschine. Dort ist Drakula und wäscht seine Kleidung, strömt dabei einen so unangehmen Geruch aus, dass ich den Salon fast verlasse beim Gedanken, mit wem ich das Waschwasser teile. Im Fernseher läuft RTL2, die Leute lesen Bildzeitung.

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ZWIELICHT
Schon öfter hatte ich überlegt, was im Hohlraum unter den Dielen so alles lebt. Jetzt, im blauen Zwielicht der Morgenstunden, schieben sich lange schwarze Fühler durch die Ritzen, erst an der gegenüberliegenden Wand, dann dort und dort, bis die Käfer zu Hunderten hervorgekrabbelt kommen. Kalter Schweiß bricht mir aus, ich klammere mich an die Bettdecke.

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BUSHALTESTELLE
City-light Poster mit H&M Bikini-Werbung. Mein Vermieter steht davor, mit Trenchcoat, Hut und Shoppingtrolley. Komische Kombination

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Geschäftsideen
Jedes zweite Ladenlokal steht in dieser Straße leer. In den anderen wechseln sich rührende Ideen mit schöner Regelmäßigkeit ab, ca. 3 Monate halten sich die Leute, bevor sie Pleite gehen mit dem Gebrauchtspielzeugladen oder dem Nagelstudio mit der dillettantischen Schaufensterdeko. Dönerläden, türkische Im- und Exports mit Reisebüro und Friseurabteilung, Internet- und Telefonshops und 99Cent-Läden halten sich länger, vieleicht ein halbes oder auch ein ganzes Jahr. (Szene: Ladenlokal mit wechselnden Mietern, Zeitraffer zu Still im Wechsel.)

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MIETE ZAHLEN
Mit einem Bündel Scheine in der Hand stehe ich im dunklen Hausflür, drücke die Klingel beim Vermieter. Ich höre wie er angeschluerft kommt, sein Auge ans Guckloch legt, und dann die Tür öffnet. Er trägt ein speckiges Unterhemd und lange Unterhose, dazu Thrombose-Strümpfe. Mein Blick fällt auf die mit Aktenordnern bedeckten Sessel, Ein Regal mit überquellenden Kisten, Apparaturen aller Art. Umständlich kramt er ein Mietbuch hervor, zählt das Geld nach und quittiert, dabei tritt vor Konzentration seine Zunge zwischen den Lippen hervor.

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Pappe does it
Nach ersten Überlegungen, die Sets aus Styrodur zu bauen,haben wir uns entschlossen, die Sets (bzw. deren Oberflächen) aus Papier und Pappe zu bauen. Dabei wollen wir möglichst benutzte Materialien und Fundstücke verwenden. Vorgefundene Bedrucke können stehen bleiben, Schilder etc. können ausgedruckt + aufgeklebt werden. So kommen wir zu einer Einheitlichkeit und einer speziellen Ästhetik. Die Sets werden auch authentischer wirken als angemaltes Styrodur.

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THE END (version 0.02)
Unter der Haustür fand ich einen Umschlag mit meinem Namen drauf. Ich nahm ihn mit in meine Wohnung, um Ihn zu öffnen. Er enthielt 2 Schlüssel und einen Zettel mit einer Adresse drauf. Ich packte meinen Koffer. Die wenigen Sachen, die ich hier gekauft oder gefunden hatte schmiss ich zu dem Haufen Sperrmüll, der auf der Strasse lag. An der Haltestelle hatte ich noch Zeit für eine Zigarette, dann kam der Bus und brachte mich aus der Südstadt.

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schlafen
Mein Rhythmus verschob sich immer weiter in die Nacht. Bild: Typ völlig ko auf Bett, auf dem Bauch liegend. draußen Sonnenschein. Durchs Fenster Kindergeschrei, "Du Fotze!!" - "Aaaaahh!!!" sanftmütig- abgeklärte Stimme der Erzieherin: "Aaaalle Kinder raaaaaainkommen!!"

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THE END (version 0.01)
Irgendwann fiel mir auf, dass ich Lemmi schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen hatte. Nach ein paar Tagen beobachtete ich, wie die Müllabfuhr seinen Stuhl auf den -Sperrmüllwagen schmiss. anderen Gestalten waren wie vom Erdboden verschluckt. Als an der Ecke eines neues, glänzendens Einkaufszentrum gebaut wurde war mir alles klar: Endlich war der Aufschwung gekommen. Alles würde sauber und ordentlich sein und wir würden alle schön und reich werden. Ich kaufte mir einen Anzug.

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Duschen
Meine Wohnung ist irgendwann in den 70ern mal mit der heißen Nadel renoviert worden. In den Küchenraum ist ein Mini-Badezimmer reingekommen, mit dem Resultat, dass die Dusche direkt am Fenster ist. Dusche mit Ausblick (und Einblick) quasi. Manchmal hab ich Angst, dass die Sitte vor der Tür steht. Im Hof ist nämlich ein Kindergarten, und ein nackter duschender Typ am Fenster könnte schon einen komischen Eindruck machen.

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Lemmi ist der Trompetenmann!
Tatsächlich ist es Lemmi, der einmal am Tag der Gladbacherstrasse den Marsch bläst... ...auf einem Kunststoffrohr Einfach ein weiteres bizarres Hobby. Aber einen Hang zu Militaria hat er eindeutig.

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"Jürgen!"
Am Plus-Parkplatz, eine Frau läuft suchend durch die Gegend, scahut um die Ecke. "Jüürgen!" Geht zu einem Gebüsch und bückt sich. "Jüargäään!" Ich muß weiter, weiß nicht, ob sie Jürgen gefunden hat. Blöder Name für ne Katze, oder sie hat nen Freund, der sich gerne an sonderbaren Plätzen versteckt.

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lemmi - weiss bescheid
wir hatten einen menschlichen umriss auf den bürgersteig geklebt, zum fotografieren. lemmi fragte uns ein paar tage später, ob wir einen kurzfilm drehen würden. müssten wir dann nach oberhausen schicken. aber da hätten dieses jahr die franzosen abgeräumt. Überhaupt wären ja eigentlich die Tschechen die wahren Künstler, seit Jahrhunderten schon. Aber der Umriß hätte ihm schon gut gefallen, weil fast alle Leute irritiert stehengeblieben seien. So sei das mit allem Kreativen, fesseln müsse es, obs jetzt ein Buch sei oder ein Film. "UND ETWAS VERRÜCKT MUSS MAN SEIN, SONST HÄLT MANS NICHT AUS". Das wär auch ein gutes Motto für seinen Grabstein meinte Lemmi. Oder auswandern müsse man, wie Heinrich Heine, der ja auch ein toller Typ gewesen sei. Also, ich würd mal sagen Lemmi weiss Bescheid.

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